Personenprofil
Kurzprofil
Konrad Zimare ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Religionspädagogik der Universität Leipzig. Er legt sowohl auf den theologischen wie pädagogischen als auch gesellschaftspolitischen Blickwinkel auf schulischen Religionsunterricht großen Wert.
An der Nahtstelle von Gesellschaft, Staat und Kirche birgt evangelischer Religionsunterricht zahlreiche Möglichkeiten der Förderung von Pluralitätsfähigkeit, des kritischen Hinterfragens von scheinbaren säkulär-individualistischen Selbstverständlichkeiten und der lebensgeschichtlichen Selbstreflexion der Kinder und Jugendlichen. Den Bildungs- und Erfahrungsreichtum christlicher Religion für eine praxis- und lebensrelevant verantwortete Lehrkraftausbildung fruchtbar zu machen, ist Konrad Zimare ein Herzensanliegen.
Eigener Forschungsschwerpunkt ist die Frage nach der Stoffauswahl und -organisation christlicher Kerninhalte im Religionsunterricht unter Zuhilfenahme aktueller dogmatischer Entwürfe.
Berufliche Laufbahn
- 10/2015 - 12/2020
diverse studentische Hilfskrafttätigkeiten (MLU Halle: AT, RP, Projekt "Samaritanus"; Uni Leipzig: Uni-Gottesdienst) - 09/2019 - 08/2020
freiberufliche Lehrkraft für ev. Religion (Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig gemeinnützige GmbH, Berufsfachschule für Pflegeberufe) - seit 10/2021
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Religionspädagogik (Universität Leipzig, Theologische Fakultät)
Ausbildung
- 09/2001 - 07/2012
Schulzeit und Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife (Dresden-Klotzsche) - 09/2012 - 08/2013
FSJ in der Politik (Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.) - 09/2013 - 07/2014
Weltwärts-Freiwilligendienst in Puducherry, Tamil Nadu, Indien (Integrated Rehabilitation and Development Centre) - 10/2014 - 09/2021
Studium der ev. Theologie (1. Theologisches Examen / Diplom) in Halle/Saale, Göttingen und Leipzig - 02/2016 - 03/2021
Stipendiat beim Ev. Studienwerk Villigst e.V.
Seine Forschung soll sich auf die konzeptionelle Grundfrage konzentrieren, wie die Eigenlogik christlicher Religion im Religionsunterricht durch eine pädagogisch angmessene und theologisch fundierte Themenauswahl und -anordnung zur Sprache kommen kann. Dafür ist anhand aktueller systematisch-theologischer Entwürfe nach der jeweiligen Begriffslogik zu fragen, die für eine konsistente Religionsdidaktik Pate stehen kann.
Im Plural gegenwärtig tragfähiger Rationalitätskonzepte, Religionen und Weltanschauungen verliert religiöse/ethische Bildung an der Schule zunehmend ihre lange Zeit vorherrschende christliche Prägung. Das Christentum wird dennoch auch künftig in gleich welcher Form des RU/EU zum Thema werden - wenn auch in geringerem Umfang und in einer pluralen religiös-weltanschaulichen Landschaft. Umso entscheidender ist die Beantwortung der religionsdidaktischen Frage, welche Kerninhalte und welche Organisationslogik christlicher Religion für ein Grundverständnis christlichen Glaubens und Lebens ausschlaggebend sind. Die enzyklopädische Expertise der Systematischen Theologie soll bei der Frage nach dem Roten Faden der Thematisierung des Christentums im RU exemplarisch aufgegriffen und einer kritischen religionspädagogischen Würdigung unterzogen werden. Die Spannung zwischen Konzentration und Entfaltung christlicher Inhalte teilen beide genannten theologischen Disziplinen.
- Dissertationsprojekt (vorläufiger Titel): Strukturen christlicher Inhalte im ReligionsunterrichtLütze, Frank MichaelLaufzeit: 10.2021 - laufendBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts; Theologische Fakultät; Institut für Religionspädagogik
Der Lehrschwerpunkt liegt derzeit im Bereich der Ausbildung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer für das Fach ev. Religion.
Dies umfasst:
- Seminare zur fachdidaktischen Vertiefung von Inhalten der Vorlesung zur Religionspädagogik mit einem Schwerpunkt auf religionpädagogischen Konzepten und Begründungsmustern für den evangelischen Religionsunterricht, besonders im konfessionslosen Kontext. Stärker religionsdidaktische bzw. unterrichtsbezogene Elemente fokussieren zudem z.B. den Umgang mit religiöser Praxis im Religionsunterricht, spezifische Unterrichtsmethoden und deren Reflexion sowie den Umgang mit 'schwierigen' Themen im Religionsunterricht.
- Fachpraktische Seminare an Schulen mit einem Schwerpunkt auf Unterrichtsplanung und Didaktik des Faches evangelische Religion sowie Reflexion des gehaltenen Unterrichts.
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Einführung in die Fachdidaktik ev. Religion (für Lehramt Grundschule und Sonderpädagogik)
Das fachdidaktische Einführungsseminar orientiert sich strukturell an der Vorlesung „Religionsdidaktik I“. Die begleitende Teilnahme an dieser wird vorausgesetzt. In der Vorlesung angestoßene Fragen werden exemplarisch vertieft und auf der Grundlage von weiterführender Literatur diskutiert.
Die didaktisch sowie methodisch zu beachtenden Besonderheiten des konfessionellen Religionsunterrichts spielen ebenso eine Rolle wie seine historischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Grundlagen.
- im WiSe
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Fachpraktisches Seminar im Fach Religion am Gymnasium
Im Fachpraktischen Seminar werden Studierende mit grundlegenden Formen der Unterrichtsplanung im Fach Evangelische Religion vertraut gemacht und führen anschließend in Begleitung und mit Unterstützung der Dozenten eigene Unterrichtsversuche in Schulen durch. Diese werden ausführlich reflektiert und ausgewertet, um religionspädagogische und -didaktische Analysefähigkeiten zu schulen. Am Ende des Seminars steht das Verfassen eines ausführlichen Unterrichtsentwurfs.
- im SoSe