Die theologische Fakultät gehört zu den Gründungsfakultäten der Universität Leipzig. Demnach wird schon seit 1409 wird an unserer Universität die Auslegung des Alten Testaments gelehrt.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Eine Studentin sitzt im Andachtsraum der Theologischen Fakultät auf einer Holzbank. Man sieht sie nur verschwommen von der Seite, vor allem den rechten Arm und das rechte Bein. In der Hand hält sie ein dickes theologisches Buch, in welchem sie list.
Die Alttestamentliche Wissenschaft hat lange Tradition an der Universität Leipzig, Foto: Stephanie Klumpp

Im Folgenden stellen wir einige Persönlichkeiten vor, die durch ihre Arbeit das Institut geprägt haben.

Die Forschungsstelle kann in Leipzig auf eine lange Tradition zurückblicken: Franz Delitzsch, ein ausgezeichneter Kenner des Biblischen und Rabbinischen Judentums, gründete im Jahre 1886 das später nach ihm benannte „Institutum Iudaicum”, das nach 1945 in Münster (Westf.) wieder gegründet wurde und dort bis heute besteht. Delitzsch war ein ausgesprochener Gegner der antisemitischen Bewegung in Deutschland und veröffentlichte zahlreiche Repliken gegen die antisemitischen Schmähschriften August Rohlings. Andererseits fungierte das “Institutum Iudaicum” unter Delitzsch auch als wesentliches Zentrum der umstrittenen christlichen Judenmission. Heute finden regelmäßig gemeinsame Blockseminare zwischen dem Delitzschianum in Münster und der Forschungsstelle Judentum in Leipzig statt.

Der Name Rudolf Kittel (1853 – 1929; 1898 nach Leipzig berufen) steht synonym für die von ihm herausgegebene, in mehrfacher Auflage erschienene Biblia Hebraica, die bis weit in das vergangene Jahrhundert hinein die wichtigste kritische Ausgabe des hebräischen Textes des Alten Testaments darstellte. Grundlage dieser Edition war nicht mehr wie bisher der alte Textus receptus, sondern der Codex Petropolitanus, die älteste und beste der vollständig erhaltenen hebräischen Handschriften. Nachhaltigen Einfluss übte Kittel auf dem Gebiet der Geschichte Israels aus. Seine „Geschichte des Volkes Israel” wertete erstmals auch die Ergebnisse der archäologischen Erforschung Palästinas aus.

Albrecht Alt (1883 – 1956; 1922 nach Leipzig berufen) hat sich vor allem mit seinen Studien zur Geschichte Israels und zur biblischen Landeskunde internationales Ansehen erworben. Wegweisend war seine Einführung der territorialgeschichtlichen Methode in die Palästinawissenschaft. Durch Heranziehung aller Quellen zur Vor-, Um- und Nachwelt Israels suchte er die Geschichte dieses Volkes zu erhellen. Von dieser Arbeit gingen starke Impulse für andere Disziplinen (z.B. Bibelwissenschaft, Ägyptologie, Assyrologie) aus.

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