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Die Jüdische Tradition bietet eine sehr reiche und vielfältige Galerie von Dämonen. Die Eigenschaften und Orientierung dieser Dämonen ändern sich nach Epoche, geschichtlichen Umständen und äußeren kulturellen Einflüssen.

Dr. Hagai Dagan ist Autor und Forscher mit Schwerpunkt auf jüdischem Denken und Literatur. Derzeit leitet Dagan das Literatur- und Kulturprogramm am Sapir College in Israel.

Die Jüdische Tradition bietet eine sehr reiche und vielfältige Galerie von Dämonen. Die Eigenschaften und Orientierung dieser Dämonen ändern sich nach Epoche, geschichtlichen Umständen und äußeren kulturellen Einflüssen. In bestimmten Epochen werden sie als rein Dämonisch begriffen und in anderen als diabolisch (Böse). Dennoch spielen sie, auch wenn sie als satanische Figuren im Weltbild eingesetzt werden, keine Rolle im Rahmen einer Straf- und Belohnungslehre, sondern eher eine gnostische Rolle im Bild eines umfassenden Kampfes zwischen Gut und Böse.
Wenn sie jedoch nur dämonisch sind, werden sie als innewohnender Teil des jüdischen Lebens und  jüdischer  Tradition betrachtet. Sie gehören dem Stamm, der Familie, manchmal sogar mehr als Gott.

Dagan hat insgesamt zwölf Bücher veröffentlicht, die verschiedene Genres umfassen: vier Sachbücher, sieben Romane und ein Gedichtband. In seinen Büchern befasst er sich häufig mit jüdischen Mythen, Fantasie, Geschichte und Dämonologie und deren Überschneidungen mit dem Alltagsleben, der Politik und der Identität.

Zu seinen Sachbüchern gehören:

The Other God (Am Oved, 2016)

Jewish Demons (Tel Aviv University Press, 2019)

Jewish Mythology (Mapa, 2003)

 

Zu seinen Romanen gehören unter anderem:

Demons on Agrippa Street (fantasy novel; Zmora Bitan, 2012).

Nightingale (espionage thriller; Pardes, 2020).

Call of the North (youth novel; Petel, 2023).