Bei der dritten Jahrestagung wird es um die Epistemologien des Transformierens gehen, also um die sichtbaren Bedingungen und um die unsichtbaren Bedingtheiten der Veränderung von Sakralbauten. Welche Logiken, Semantiken und Praktiken liegen den Prozessen zugrunde? Auf verschiedene Weisen suchen wir – unter Einbezug von Außenexpertisen – Klärungen und erhoffen uns Verunsicherungen, um so Passagen zu ermöglichen und Öffnungen zu schaffen. Zusammengebracht werden die beobachteten Sakralraumtransformationen mit drei Raummetaphern: Sozialer Raum, Leerer Raum und Performativer Raum. Das Tagungssetting setzt sich zusammen aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops. Vortragen werden u.a. Prof. Dr. Heike Delitz, JunProf. Dr. Teresa Schweighofer, Dr. Judith Lehner, Dr. Peter A. Zeilinger, Prof. Dr. Stefan Lindl, PD Dr. Rainer Bayreuther sowie Mitglieder der Forschungsgruppe.
Die Forschungsgruppe Sakralraumtransformation arbeitet in sieben Teilprojekten, die jeweils mit einer unterschiedlichen Perspektive das Thema der Sakralraumtransformation betrachten und an verschiedenen Universitäten und Hochschulen angesiedelt sind. Die beiden Untersuchungsräume Aachen und Leipzig ermöglichen einen Vergleich zwischen Regionen mit unterschiedlichen konfessionellen Prägungen, Ost und West, städtischen und ländlichen Räumen. Ziel der DFG-Forschungsgruppe ist, durch die Zusammenführung unterschiedlicher Forschungsansätze aus Liturgiewissenschaft und Kirchentheorie, Philosophie und Raumtheorie, Architektur, Immobilienwirtschaft, Denkmalschutz und Kunstgeschichte eine praxisrelevante „Theorie des sakralen Raumes“ im 21. Jahrhundert zu erarbeiten.