Das internationale DFG/SNF-finanzierte Forschungsprojekt “Religiöse und soziale Identitäten in ziviler Gesellschaft (RESIC)” erforscht, welche Konfigurationen sozialer Identitäten in gegenwärtigen Gesellschaften präsent sind und welche Effekte diese auf soziale Integration und soziale Konflikte in Deutschland und der Schweiz haben.
Das Projekt
Das Projekt umfasst sowohl quantitative Teilprojekte von Gert Pickel (Leipzig) und Antonius Liedhegener (Luzern) als auch qualitative von Martin Baumann (Luzern) und Alexander K. Nagel (Göttingen). Ziel der miteinander verbundenen Projekte ist die Analyse solcher Konfigurationen religiös-sozialer Identitäten im Blick auf deren Entstehungsmechanismen, die Rahmenbedingungen und ihre Wirkmächtigkeit auf sozialer Ebene. Damit fokussiert das Projekt auch die Mesoebene von Religiosität, die in bisherigen Studien kaum in den Blick kommt.
- Inwiefern sind religiöse Menschen in religiösen Gruppen engagiert?
- Wieviel Raum nimmt das religiöse Engagement im Leben der Befragten ein?
- Inwiefern stärkt das Eingebundensein in eine religiöse Gruppe auch die individuelle religiöse Identität?
- Welchen Einfluss hat diese kollektive religiöse Zugehörigkeit auf gesellschaftspolitische Einstellungen?
Unter Rückgriff auf verschiedene sozialwissenschaftliche und sozialpsychologische Theorien, wie beispielsweise die Social Identity Theory (Turner/Taijfel) oder die Sozialkapitaltheorie (Putnam), soll diesen Fragen im Projekt nachgegangen werden.
Das in Leipzig angesiedelte Teilprojekt „Konfigurationen individueller und kollektiver religiöser Identitäten und ihre zivilgesellschaftlichen Potentiale“ (KONID) erhebt gemeinsam mit den Schweizer Kollegen zwei für Deutschland und die Schweiz repräsentative Studien mit dem thematischen Schwerpunkt „Religion und Identität“.