Personenprofil
Kurzprofil
Frau Dr. Domtera-Schleichardt war von 10/2013 bis 02/2023 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Spätmittelalter und Reformation der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. Im Mai 2020 hat sie ihre Promotion zum Thema "Die Scripta publice proposita (1540-1569) der Universität Wittenberg. Universitätsbekanntmachungen aus der Zeit des späten Luther und Melanchthon" erfolgreich abgeschlossen und im Jahr 2021 publiziert.
Seit März 2023 absolviert sie ein Referendariat, arbeitet aber weiterhin an der Herausgabe eines Editionsbandes zu Philipp Melanchthon (Melanchthon Deutsch 7: Aus Melanchthons Alltag) mit.
Berufliche Laufbahn
- 10/2003 - 12/2010
nach dem Abitur 2003 Studium der Evangelischen Theologie, Lateinischen Philologie und Kunstpädagogik an der Universität Leipzig, 2010 Erstes Staatsexamen - seit 10/2009
Mitarbeit am Forschungsprojekt „Melanchthon deutsch“ am Institut für Kirchengeschichte der Universität Leipzig - 01/2011 - 12/2011
Mitarbeit an der „Lutherbibliographie 2011“ - 10/2011 - 02/2012
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig (Mentorin an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig im Rahmen des bundesgeförderten Projekts „StiL“) - 11/2011 - 12/2011
Honorartätigkeit an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Projekt: „Akten und Briefe zur Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen“ (Bd. 4/2012) - 03/2012 - 09/2013
Stipendiatin in der Graduiertenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. - seit 10/2012
Mitglied im Beirat der Arbeitsgemeinschaft für sächsische Kirchengeschichte (Regionalgruppe Leipzig) - 10/2013 - 02/2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Spätmittelalter und Reformation der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig, 2018 Einreichung der Dissertation - 10/2013 - 03/2023
Geschäftsführung der Regionalgruppe Leipzig der Arbeitsgemeinschaft für sächsische Kirchengeschichte - 07/2015 - 03/2019
Stellv. Gleichstellungsbeauftragte der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig - 05/2020
Promotion im Fach Kirchengeschichte zum Thema "Die Scripta publice proposita (1540-1569) der Universität Wittenberg. Universitätsbekanntmachungen aus der Zeit des späten Luther und Melanchthon" (summa cum laude) - 10/2020
Verleihung des Studienpreises der Pfarrer-Heinrich-Lehmann-Stiftung für die Dissertation - seit 03/2022
Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für sächsische Kirchengeschichte - 09/2022
Verleihung des Martin-Luther-Preises 2022 für den akademischen Nachwuchs durch die Luther-Gesellschaft e. V.
Frau Dr. Domtera-Schleichardt befasst sich in ihrer Forschung vorwiegend mit Philipp Melanchthon und der Wittenberger Universitäts- und Reformationsgeschichte. Ihre 2020 verteidigte Dissertation erschien 2021 in Leipzig unter dem Titel: Die Wittenberger "Scripta publice proposita". Universitätsbekanntmachungen im Umfeld des späten Melanchthon. Aktuell arbeitet sie an der Mitherausgabe von Melanchthon deutsch Bd. 7, ein Editionsband, der vor allem den Alltag und das akademische Kleinschrifttum Melanchthons in den Mittelpunkt rückt. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt von Frau Domtera-Schleichardt liegt auf der Frömmigkeit des Spätmittelalters.
- Editionsprojekt: Melanchthon Deutsch 7: Aus Melanchthons AlltagDomtera-Schleichardt, ChristianeLaufzeit: 07.2021 - laufendBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Spätmittelalter und Reformation
- Domtera-Schleichardt, C.Johannes Hus: Predigt über Röm 13, 12-13: „Lasst uns die Werke der Finsternis ablegen“ (1404), übersetzt und kommentiert von Christiane Domtera-SchleichardtIn: Kohnle, A. (Hrsg.)Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. 2017. S. 9ISBN: 978-3-374-04165-7
- Kohnle, A.; Beyer, M.; Domtera-Schleichardt, C. (Hrsg.)Melanchthon deutsch, Melanchthons Römerbriefauslegung 1519 bis 1532. Übersetzungen aus dem Lateini-schen von Rolf Schäfer und Nicole KuropkaLeipzig: Evangelische Verlagsanstalt. 2021ISBN: 978-3-374-03111-5
- Domtera-Schleichardt, C.Akademische Gelehrsamkeit und Melanchthon-Memoria. Caspar Cruciger der Jüngere in den Wittenberger Scripta publice propositaIn: Dingel, I.; Kohnle, A. (Hrsg.)Die Crucigers. Caspar der Altere, Caspar der Jüngere und Elisabeth Cruciger in ihrer Bedeutung für die Wittenberger Reformation. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt. 2021. S. 166-203ISBN: 978-3-374-06807-4
- Domtera-Schleichardt, C.Die Wittenberger "Scripta publice proposita". Universitätsbekanntmachungen im Umfeld des späten MelanchthonLeipzig: Evangelische Verlagsanstalt. 2021ISBN: ISBN 978-3-374-06684-1
- Domtera-Schleichardt, C.; Depenbrock, J. O.; Glaser, J.; Schumann, J.; Thor, L.; Burkhardt, M.; Kranz, E.; Ströle, E.Virtuelle Ausstellung: Himmelswege. Formen spätmittelalterlicher Laienfrömmigkeit im mitteldeutschen Raum (2021)
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Proseminar Kirchengeschichte (D/KE): „Einführung in die Kirchengeschichte“ (WS 2021/22, SS 2022, WS 2022/23)
Das Proseminar bietet einen Überblick über Gegenstand, Arbeitstechniken und Hilfswissenschaften der Kirchengeschichte. Der Umgang und die Arbeit mit Quellen sollen dabei im Mittelpunkt des Seminars stehen. Ein weiterer Schwerpunkt wird im Erlernen und Anwenden von Formalia zum Erstellen einer kirchenhistorischen Arbeit liegen. Wir arbeiten vorwiegend mit Quellen aus dem späten Mittelalter und aus den Anfangsjahren der Wittenberger Reformation.
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Übung/Exkursion im WS 2022/23: Mit dem Rad ins Mittelalter – Kirchen in und um Leipzig
Kenntnisse über das kirchliche Leben im Mittelalter verdanken sich nicht nur schriftlichen Quellen, sondern auch Sachzeugnissen, Kirchenbauten und -ausstattungen. Wir wollen auf Spurensuche gehen und Relikte mittelalterlicher Frömmigkeit in und um Leipzig erkunden, die Phänomene wie Sakramenten- und Passionsfrömmigkeit, Wallfahrt, Marien- und Heiligenverehrung, aber auch die gottesdienstliche Praxis anschaulich vor Augen führen.
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Übung im Sommersemester 2022: „Frauen und Reformation"
Die Reformation wird überwiegend als eine von Männern geprägte Epoche dargestellt. Erst in den letzten Jahrzehnten und im Zuge der Lutherdekade sind Frauen der Reformationszeit stärker in den Fokus der kirchenhistorischen Forschung gerückt. Welche Veränderungen brachte der gesellschaftliche Umbruch der Reformation für die Lebenswirklichkeit von Frauen mit sich? Welches Rollenverständnis hatten die Reformatoren? Welche publizistischen/praktischen Impulse setzten Frauen im Reformationsgeschehen?
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Übung: Die Predigt im Spätmittelalter (Wintersemester 2021/22)
Leipzig, Herbst 1452: Der aus Italien stammende Franziskaner Johannes von Capestrano, einer der berühmtesten Prediger des Spätmittelalters, machte auf seiner Predigttournee mehrere Wochen in Leipzig Halt. Welche Bedeutung, welchen Ort hatte die Predigt? Wie präsent war sie im alltäglichen kirchlichen Leben und kann sie als „Massenmedium“ gelten? In der Übung widmen wir uns diesen und anderen Fragen und nehmen überregional wirkende Persönlichkeiten in den Blick.
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Übung: Wege zum Himmel. Frömmigkeit und Predigt im Spätmittelalter (Sommersemester 2022)
Die Jahrzehnte vor der Reformation kennzeichneten nicht etwa Verfall, sondern eine intensive Steigerung der Frömmigkeit und Bemühungen um Verbesserungen des kirchlichen Lebens. So gilt das Spätmittelalter als eine der „kirchenfrömmsten Zeiten“. Das Seminar widmet sich der lebendigen Vielfalt der Lebensvollzüge des Glaubens.
Die Übung wurde als digitales Ausstellungsprojekt realisiert: https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/froemmigkeit-im-spaetmittelalter-in-mitteldeutschland/