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Die Frage nach Krieg und Frieden drängt sich angesichts der weltpolitischen Entwicklungen mit Macht auf. Der Religionsunterricht steht vor neuen Herausforderungen. Darum geht es beim 23. Leipziger Religionslehretag am 21. November 2025. Seien Sie herzlich willkommen.

Die Friedenspädagogik, ein Leitthema der Religionspädagogik der 1980er Jahre, geriet nach dem Ende des „Kalten Kriegs“ für Jahrzehnte religionsdidaktisch in Vergessenheit. Seit freilich Russland einen brutalen Krieg gegen die Ukraine führt und sich die USA unter Trump von Europa abwenden, kehren die Fragen nach Krieg und Frieden mit Macht zurück. Sie werfen Entscheidungen von großer Tragweite auf – von Waffenlieferungen über die Beschaffung KI-gesteuerter Waffen bis zu einer Wiedereinführung der Wehrpflicht. Religiöse Bildung kann dazu keine Antworten vorgeben, aber signifikant dazu beitragen, dass Heranwachsende sich mündig und verantwortungsbewusst zu solchen Dilemmata positionieren können. Zugleich liegt es am Religionsunterricht, vermeintliche religiöse Legitimierungen von Gewalt – das Moskauer Patriarchat nennt den Krieg gegen die Ukraine ausdrücklich священная война, einen „Heiligen Krieg“ – kritisch zu hinterfragen bzw. zu dekonstruieren.

Für Studierende ist die Teilnahme kostenlos!